Handgeknüpfter großer Teppich Nr. 44116 Nain 6-la Iran 792 x 493 cm
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Detailaufnahme |
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Rückseite |
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Artikelnummer: |
44116 |
Name/Provenienz: |
Nain 6-la |
Ursprungsland: |
Iran |
Größe: |
792 x 493 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1980 |
Flor: |
Wolle (mit Seidenanteilen) |
Fundament (Kette und Schuss): |
Baumwolle |
Musterung: |
floral / durchgemustert |
Grundfarbe: |
beige |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle mit Seidenanteilen
Sehr fein, Feldermuster |
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Mehr über die Provenienz Nain 6-la | Iran
Dies ist ein echter Nain und nicht etwa eine als "Nain" bezeichnete Knüpfung aus einem anderen Gebiet Irans. Nain befindet sich in Zentral-Iran und ist der Hauptort des gleichnamigen Bezirks. In der Stadt, die eine bemerkenswerte Moschee ("Madjed Djomeh") aus dem 10. Jahrhundert aufzuweisen hat, werden Teppiche von außerordentlicher Feinheit geknüpft, sozusagen die Luxusklasse unter den Perserteppichen. Entsprechend der feinen Knüpfung ist die gestochen scharfe exakte Musterung. Charakteristisch für den Nain ist seine zum weitaus größten Teil geübte Komposition weiß-hellblau, wobei durch eine kunstvolle minutiöse Scherung eine leicht reliefartige Wirkung entsteht. Gehandelt werden Nain Teppiche speziell in Isfahan. Nain werden mit dem bei persischen Teppichen weniger verbreiteten persischen Knoten geknüpft, üblicher ist der türkische Knoten. Nur bei der Provenienz Nain wird die Feinheit der Teppiche daran gemessen aus wievielen Fäden das Garn gezwirnt ist, das für die Knüpfung des Teppichs verwendet wird. Der Ausdruck "la" steht hierbei für "Faden" oder "Fäden" und die Zahl davor benennt die Anzahl der Fäden, die für das Garn verwendet wurden. Also je weniger Fäden zur Herstellung des Garns zusammen gezwirnt wurden, desto dünner das Garn und desto feiner der Nain-Teppich. Bei Nain 6-la Teppichen entspricht das ca. 750.000 bis 900.000 Knoten per Quadratmeter. Die Feinheit kann hierbei stark variieren, denn ein relativ feines Garn lässt auch gröbere Knüpfungen als üblich zu.
Bei diesem Teppich handelt es sich um einen sogenannten "Gartenteppich" oder "Felderteppich", im persischen und unter Kennern auch als "Cheschti" bezeichnet. Die Musterung von Gartenteppichen stellt aufwendige Gartenanlagen aus der Vogelperspektive dar. Die ältesten Gartenteppiche stammen aus dem 16. Jahrhundert, Vorbild war der sagenhafte Teppich "Frühling des Khosrow" des Sassanidenkönigs. Die Teppiche sind in Felder eingeteilt, meist von Wassergräben durchzogen. In den Schnittpunkten befinden sich häufig Bassins, in denen manchmal auch Springbrunnen wiedergegeben werden. Die Gräben (in denen oft Fische und Enten schwimmen) sind von Büschen und Blumen flankiert. Insgesamt sind Gartenteppiche ein Ausdruck der besonderen Liebe der Perser zur floralen Schönheit, die in fantastisch angelegten Gärten gipfelte.