Großer Teppich Nr. 47856 Gashgai Iran 503 x 350 cm
Weitere größere Bilder (öffnen sich in neuem Fenster)
Bitte klicken Sie auf die kleinen Bilder weiter unten für Bilder in höherer Auflösung
Hauptbild |
 |
Artikelnummer: |
47856 |
Name/Provenienz: |
Gashgai |
Ursprungsland: |
Iran |
Größe: |
503 x 350 cm |
Alter:
|
Leider können wir Ihnen das Alter dieses Teppichs momentan nicht nennen. |
Flor: |
Wolle |
Fundament (Kette und Schuss): |
Baumwolle |
Musterung: |
geometrisch / durchgemustert |
Grundfarbe: |
hellbraun |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle |
in Warenkorb
Mehr über die Provenienz Gashgai | Iran
Die Gashgai-Nomaden leben hauptsächlich im Shiraz-Gebiet Irans und haben ca. 300.000 Stammesangehörige. Sie gehören zu den Türkvölkern, kamen wahrscheinlich im 13. und 14. Jahrhundert aus dem Kaukasus und sprechen türkische Dialekte. Die Gashgai sind stolze, freiheitsliebende und gastfreundliche Menschen, sie gelten als die reichsten persischen Nomaden und sind shiitischen Glaubens. Wegen des Transports, des Auf- und Abbauens sind die horizontalen Knüpfstühle in der Breite begrenzt. Größere Teppiche werden nur von seßhaften Gashgai geknüpft. Die Gashgai-Teppiche zählen zu den feineren wertvolleren Nomadenteppichen.
Dies ist ein Nomaden-Teppich. Das Wort "Nomade" ist abgeleitet vom griechischen "nemein" = weiden. Nomaden sind wandernde Völker, Hirten, Viehzüchter oder Jäger. In den dünn besiedelten Gebieten Asiens und Nordafrikas ziehen sie mit ihren Herden, dem gesamten Hausrat und Zelten zu immer neuen Weideplätzen. Mehrere Staaten versuchten sie bereits mit unterschiedlichem Erfolg sesshaft zu machen. Meist sind es die Frauen vieler Stämme, die mit ihren Knüpfarbeiten wesentlich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, während die Männer Vieh züchten oder jagen. Nomadenteppiche sind wegen ihrer Originalität sehr beliebt. Dabei werden jedoch aufgrund der Umstände Regelmäßigkeit der Form und der Zeichnung eher außer acht gelassen, was dem Nomadenteppich jedoch mehr Authentizität verleiht und ihn umso beliebter macht. Die handversponnene Wolle wird meistens mit Naturfarbstoffen (Pflanzenfarben) eingefärbt.
Bei diesem Teppich handelt es sich um einen sogenannten "Gartenteppich" oder "Felderteppich", im persischen und unter Kennern auch als "Cheschti" bezeichnet. Die Musterung von Gartenteppichen stellt aufwendige Gartenanlagen aus der Vogelperspektive dar. Die ältesten Gartenteppiche stammen aus dem 16. Jahrhundert, Vorbild war der sagenhafte Teppich "Frühling des Khosrow" des Sassanidenkönigs. Die Teppiche sind in Felder eingeteilt, meist von Wassergräben durchzogen. In den Schnittpunkten befinden sich häufig Bassins, in denen manchmal auch Springbrunnen wiedergegeben werden. Die Gräben (in denen oft Fische und Enten schwimmen) sind von Büschen und Blumen flankiert. Insgesamt sind Gartenteppiche ein Ausdruck der besonderen Liebe der Perser zur floralen Schönheit, die in fantastisch angelegten Gärten gipfelte.