Antiker handgeknüpfter großer Teppich Nr. 43828 Afschar, ca. 1910 Iran 488 x 229 cm
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Hauptbild |
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Artikelnummer: |
43828 |
Name/Provenienz: |
Afschar, ca. 1910 |
Ursprungsland: |
Iran |
Größe: |
488 x 229 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1910 |
Flor: |
Wolle |
Musterung: |
floral und geometrisch / durchgemustert |
Grundfarbe: |
altes rot |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle
Der Teppich ist bis auf das Fundament dünn |
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Mehr über die Provenienz Afschar, ca. 1910 | Iran
Die Afscharis waren ursprünglich ein türkischer Stamm, sind dann von Shah Abbas zu Beginn des 17. Jhr in Persien aufgenommen worden. Die Afscharis lebten seitdem im südpersischen Gebiet zwischen Shiraz und Kerman. Da die Stammesmänner hauptsächlich Viehzüchter oder Bauern waren, haben hauptsächlich die Frauen die Teppiche geknüpft. Die Produktion der Afschar-Teppiche ist selten geworden. Im allgemeinen sind die Afschari Teppiche bildlich charakterisiert, haben einen subtilen Farbsinn und viel Variation im Dessin, meist mit geometrischer Feldeinteilung und etwas weicher und angenehmer in der Wolle. Werden mit dem persischen Knoten geknüpft (nicht mit der türkischen Knüpfart), Wolle auf Baumwoll-Fundament.
Dies ist ein Nomaden-Teppich. Das Wort "Nomade" ist abgeleitet vom griechischen "nemein" = weiden. Nomaden sind wandernde Völker, Hirten, Viehzüchter oder Jäger. In den dünn besiedelten Gebieten Asiens und Nordafrikas ziehen sie mit ihren Herden, dem gesamten Hausrat und Zelten zu immer neuen Weideplätzen. Mehrere Staaten versuchten sie bereits mit unterschiedlichem Erfolg sesshaft zu machen. Meist sind es die Frauen vieler Stämme, die mit ihren Knüpfarbeiten wesentlich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, während die Männer Vieh züchten oder jagen. Nomadenteppiche sind wegen ihrer Originalität sehr beliebt. Dabei werden jedoch aufgrund der Umstände Regelmäßigkeit der Form und der Zeichnung eher außer acht gelassen, was dem Nomadenteppich jedoch mehr Authentizität verleiht und ihn umso beliebter macht. Die handversponnene Wolle wird meistens mit Naturfarbstoffen (Pflanzenfarben) eingefärbt.
Dieser Afschar, ca. 1910 hat ein "Mahi"-Muster kurz für "Mahi-To-Hos", was soviel bedeutet wie "Fische im Teich". Dieses Muster wird auch "Herati"-Muster genannt, weil es ca. im 16. Jahrhundert in Herat entstanden ist. Eine Rosette wird von einer Raute umschlossen, die von vier gebogenen und gezackten Blättern umgeben ist, in versetzter Reihung durch weitere Rauten und Blüten verbunden. Der Name rührt daher, dass diese gebogenen Blüten stilisierten Fischen sehr ähneln.